Samstag, 27. April 2024
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BR124: Begehrter Youngtimer Mercedes-Benz 500 E – die Power-Limousine der Baureihe 124

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Die Typenbezeichnung lässt Kenner mit der Zunge schnalzen: Der im Oktober 1990, vor 25 Jahren, vorgestellte Mercedes-Benz 500 E mit V8-Motor und einer dezent muskulös gezeichneten Karosserie ist das Spitzenmodell der Baureihe 124 – und längst einer der begehrtesten Youngtimer der Marke.
Auf den ersten Blick ein zurückhaltender Aufritt – das ist der Mercedes-Benz 500 E einerseits. Nur etwas voluminösere Kotflügel, eine leicht tiefer gelegte Karosserie und eine modifizierte Bugschürze mit eingelassenen Nebelleuchten unterscheiden ihn von den übrigen Modellen der Baureihe 124. Andererseits hat er aber diesen Motor: Achtzylinder in V-Bauweise, 5 Liter Hubraum, 326 PS (240 kW) stark. Damit ist die Limousine ein Wolf im Schafspelz. Nur 6,1 Sekunden benötigt er für den Spurt von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt – Fahrleistungen, die eines Sportwagens würdig sind.
Die Kombination aller Zutaten und Eigenschaften macht die Faszination aus, die der 500 E direkt bei seiner Vorstellung auf dem Automobilsalon Paris im Oktober 1990 ausstrahlt. Sie wirkt bis heute. Denn längst ist die Power-Limousine einer der begehrtesten Youngtimer der Marke mit dem Stern. Nur 10.479 Exemplare werden bis 1995 gebaut – gezählt zusammen mit dem E 60 AMG, mit dem er in einer Produktionsstatistik geführt wird. Der erste 500 E kostet 134 520 DM – mehr als doppelt so viel wie ein nicht unbedingt unspektakulär zu nennender 300 E. Zuletzt sind es 145.590 DM für einen E 500, wie er seit 1993 heißt. Somit wundert es nicht: Gut erhaltene 500 E/E 500 sind selten. Doch wer ein Exemplar erwirbt, hat eine außergewöhnliche Power-Limousine mit hohen Alltagsqualitäten.

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Motor und Viergang-Automatikgetriebe stammen aus dem 500 SL. Dabei werden im 500 E mehrere Neuerungen wirksam: In ihm kommt erstmals der so genannte Einheitsdeck-Motor zum Einsatz – ein Kurbelgehäuse sowohl für das 4,2- als auch das 5,0-Liter-Aggregat. Dadurch gerät der 5,0-Liter-Motor um 16,5 Millimeter niedriger als bei seiner Premiere im 500 SL (R 129) eineinhalb Jahre zuvor. Kürzere Pleuel lassen das Hub-Bohrungsverhältnis beibehalten. Außerdem löst im Typ 500 E die Einspritzanlage Bosch LH-Jetronic mit elektronischer Steuerung und Luftmassenmessung die bisher verwendete mechanisch-elektronische KE-Einspritzung ab. Ab Oktober 1992 wird die Motorleistung auf 320 PS (235 kW) leicht zurückgenommen, um den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen zu verringern. Im Vergleich zum 500 SL hat der 500 E eine kürzere Achsübersetzung (1:2,82), was der Beschleunigung zugutekommt. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei beiden Modellen elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Fertigung in kleiner Stückzahl bei Porsche

Der 500 E entsteht übrigens in enger Zusammenarbeit mit Porsche: Der ebenfalls in Stuttgart ansässige Sportwagenhersteller wird von Mercedes-Benz schon sehr früh mit ins Boot geholt, um die eigenen begrenzten Entwicklungskapazitäten aufzustocken. Die Fertigung findet dann zweigeteilt statt: Die Rohkarosserie wird im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen lackiert, die Endmontage der aus Sindelfingen und Untertürkheim gelieferten Komponenten erfolgt bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen. Zwei Gründe kommen dafür zusammen. Zum einen ist der Sportwagenhersteller zu Beginn der 1990er-Jahre wirtschaftlich etwas angeschlagen und kann einen Fertigungsauftrag gut gebrauchen. Zum anderen passt aber die relativ geringe Stückzahl auch ideal zu den Fertigungsabläufen von Porsche, so dass die Produktion des 500 E dort sehr gut aufgehoben ist.
Die kraftvolle Limousine macht 1993 die letzte Modellpflege der Baureihe 124 mit. Die erste Änderung betrifft den Namen: Die mittlere Klasse heißt nun E-Klasse, und wie bei den anderen Modellreihenwird die Klassenbezeichnung vorangestellt und das bisherige „E“ für Einspritzer weggelassen, wodurch der 500 E zum E 500 wird. Die Formensprache des äußeren Designs ist modernisiert, dafür sorgen der Plaketten-Kühlergrill, der von der Motorhaube umrahmt in diese eingebettet ist. Geändert wurde bei den Limousinen auch das Heck. Der Kofferraumdeckel und die beiden Kotflügel zeigen nun Kanten mit einem größeren Radius, auch die Fläche um das Nummernschild herum ist modifiziert.
Die Ausstattung des 500 E/E 500 entspricht dem Anspruch, das Spitzenmodell der Baureihe zu sein: Sie ist äußerst umfangreich. Technik wie etwa die serienmäßige Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ist angesichts der schieren Kraft keine Spielerei, sondern eine angenehme Notwendigkeit.
Ebenfalls erwähnt sei der im Oktober 1992, zwei Jahre nach dem 500 E, präsentierte Mercedes-Benz 400 E/E 420. Auch er hat einen kraftvollen Achtzylinder in seiner 124er-Karosserie. Freilich ist er nicht als Sportlimousine ausgelegt, sondern als souveräner Reisewagen – doch was unauffällig verpackte Kraft angeht, setzt er im Vergleich zum 500 E noch eins drauf, verfügt er doch nicht einmal über die ohnehin dezenten Kotflügelverbreiterungen der Sportlimousine.
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Die Fertigung des E 500 läuft im April 1995 aus, die Baureihe 210 steht schon zur Nachfolge der Baureihe 124 bereit und wird im Juni 1995 präsentiert. Nicht wenige Kunden bedauern, dass sie kein Exemplar erworben haben. Die Nachfrage nach solch einer Sportlimousine bleibt bestehen, und so ist ein besonders leistungsstarkes Modell seither fester Bestandteil nahezu aller Baureihen von Mercedes-Benz – gern auch in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner AMG, der ab Anfang 1999 in der Tochtergesellschaft Mercedes-AMG GmbH aufgeht. So debütiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung im September 1995 der E 50 AMG als Nachfolger des 500 E.

Der Mercedes-Benz 500 E in der Presseimage81301

Auto, Motor und Sport, Heft 25/1990:
„Gutmütig wie ein Märchenonkel, agil wie ein flinker Sportwagen und etwa auch noch komfortabel? Jawohl, das ist die überraschendste Komponente des Fahrwerks. Trotz straffer Abstimmung absorbieren Federn und Dämpfer Unebenheiten so manierlich, dass selbst verwöhnte Zeitgenossen wenig Grund zum Nörgeln haben.“
Road & Track, Heft 5/1992:
„Der 500 E ist eine prächtige Hochleistungslimousine mit ganz besonderen Eingeweiden. Er sieht perfekt aus (niedrig, einschüchternd, aber nicht auffallend, wie der AMG „Hammer“ oder Mercedes eigener 600 SEL). Er klingt großartig (nichts schlägt den Donner eines großen V8). Er geht sündhaft schnell für eine viertürige Familienlimousine (155 Meilen pro Stunde, elektronisch begrenzt). Er hat alles, was man von einem Mercedes erwartet. Und ein paar Dinge, die man nicht erwartet. Vor allem größere Mengen an Pferdestärken und ein Verhalten, das sagt … nun, Sie kennen das Wort.“ („The 500 E is a magnificent high-performance sedan that’s heavy on the visceral. It looks right (low slung, intimidating, but not showy, like the AMG Hammer or Mercedes’ own 600 SEL). It sounds great (nothing beats the thunder of a big V-8). It goes sinfully fast for a family 4-door (155 mph, electronically limited). It has everything you’d expect in a Mercedes. An a few things you wouldn’t. Mostly, gobs of horsepower and an attitude that says … well, you know the word.”)

BR124: seit 2017 ein Klassiker mit H-Kennzeichen – das Coupé ist 30 Jahre alt geworden

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Vor 30 Jahren, im März 1987, stellt Mercedes-Benz das Coupé der Mittleren Baureihe 124 vor. Das macht die ersten Fahrzeuge ab 2017 beispielsweise in Deutschland reif für das begehrte H-Kennzeichen. Klassiker sind die Fahrzeuge allerdings schon lange – für manchen Kenner sind sie es sogar schon seit ihrem Debüt auf dem Automobilsalon Genf des Jahres 1987.

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Stuttgart. „Die neuen Coupés der Mittleren Mercedes-Klasse eine vollendete Einheit von exklusiver Form und kraftvoller Leistung, richtungsweisender Technik, hoher Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Das Flair des Außergewöhnlichen mit dem entspannenden Komfort eines Fahrzeugs, das man täglich fährt und auch für längere Reisen nutzt. Die äußere Linie: Sportlich betonte Eleganz – eigenständig in der Form, vollendet gestaltet in jedem Detail.“ So schildert der erste Prospekt von 1987 das Mercedes-Benz Coupé der Baureihe 124. Betrachtet man es heute, dann sind diese Worte nach wie vor treffend. Einzig ergänzen könnte man, dass es genau diese Eigenschaften sind, die das Coupé zu einem begehrten Klassiker der Marke machen.

230 CE und 300 CE

so heißen die Debütanten vor 30 Jahren. Damals wie heute spricht viel für die Coupés. Ganz vorn steht beispielsweise ihr Design, das die zweitürigen Fahrzeuge elegant, eigenständig und doch in enger Verwandtschaft zu den anderen Fahrzeugen der Baureihe 124 zeigt. Ein charakteristisches Design-Element, das die Eigenständigkeit der Coupés gegenüber den anderen Karosserievarianten dokumentiert, sind die Flankenschutz-Leisten mit integrierten Längsschweller-Verkleidungen. Zwischen den Radausschnitten auf Höhe der Stoßfänger angeordnet, bilden sie die optische Verbindung zwischen Bug- und Heckschürze und sind wie diese in Kontrastfarben lackiert.

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Selbstverständlich punkten die Coupés zudem mit allen technischen Details von Limousine und T-Modell, etwa dem hohen Sicherheitsstandard, dem aufwendigen Fahrwerk oder der damals bereits serienmäßigen Ausstattung mit einer geregelten Abgasreinigungsanlage mit Dreiwege-Katalysator. Beim 300 CE gehört sogar von vornherein ein Anti-Blockier-System (ABS) zur Serienausstattung. Die Summe ihrer Eigenschaften macht die Fahrzeuge schon seit vielen Jahren zu begehrten Youngtimern. Dass sie sich jetzt in Deutschland fürs H-Kennzeichen qualifizieren, adelt die Fahrzeuge als Klassiker dort noch ein Stück mehr.

Sportline

In der weiteren Geschichte durchlaufen die Coupés alle Modellpflegemaßnahmen der Baureihe 124. So sind sie unter anderem ab 1989 mit dem bereits von den Kompaktklasse-Modellen bekannten „Sportline“-Paket als Sonderausstattung erhältlich. Topmodell wird der im gleichen Jahr der mit einem Vierventil-Sechszylinder ausgerüstete 300 CE-24 mit 162 kW (220 PS). Ab Juni 1993 entsprechen die Modellbezeichnungen der neuen Nomenklatur mit einem vorangestellten Buchstaben für die Klassenzugehörigkeit zur E-Klasse. Aus dem 320 CE wird so das E 320 Coupé. Über die Jahre gibt es verschiedene Vier- und Sechszylindermotorisierungen. Die leistungsstärkste Coupé-Variante ist ab September 1993 der E 36 AMG, der mit einem 195 kW (265 PS) starken 3,6-Liter-Vierventilmotor von AMG ausgerüstet ist. Es gehört zugleich zu den ersten Modellen, die AMG und Mercedes-Benz nach dem Abschluss eines Kooperationsvertrag im Jahr 1990 gemeinsam entwickelt haben. Von allen Coupés der Baureihe 124 werden in den Jahren 1987 bis 1996 im Werk Sindelfingen insgesamt 141.498 Stück produziert.

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Quelle: Daimler AG

Unsere Fotos auf Instagram

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S124 – das T-Modell

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Der Kombi trägt bei Mercedes traditionell die Bezeichnung T-Modell (T = Touristik & Transport). Er wurde im September 1985 auf der IAA präsentiert. Der Kombi war serienmäßig mit Teppichboden im Kofferraum ausgeschlagen, und auch mit Leder ließ sich das Interieur aufwerten. Außerdem gab es erstmals eine elektrisch schließende Kofferraumklappe, die sogenannte Zuziehhilfe.

s124Diese zweite Generation des sportlichen Kombis von Mercedes-Benz entsprach technisch und stilistisch weitgehend den Limousinen: Abgesehen von der abweichenden Heckgestaltung und den daraus resultierenden Änderungen gab es keine Unterschiede zur Limousine. Auch Aggregate, Bremsanlage und Fahrwerk waren lediglich der höheren Nutzlast angepasst, sonst aber nahezu unverändert von den Limousinen übernommen. Die T-Modelle besaßen eine Raumlenker-Hinterachse, serienmäßig mit hydropneumatischer Niveauregulierung kombiniert, sowie eine Dämpferbein-Vorderachse. Auch der in den Limousinen erreichte Sicherheitsstandard wurde für die T-Modelle weitestgehend übernommen. Insbesondere in die Entwicklung des hinteren Karosserieüberhangs, eines bei Vollheck-Limousinen besonders kritischen Bereichs, flossen dabei Erkenntnisse der Sicherheitsforschung ein. Ein Beispiel dafür war der Kraftstofftank, bei den T-Modellen konstruktionsbedingt unter dem Fahrzeugboden aufgehängt. Er erhielt eine spezielle Form mit schrägen Anlaufflächen auf der Tankoberseite und dem Fahrzeugboden. Das gewährleistete, dass der Tank bei einem Heckaufprall mit Längsverformung nach unten weggedrückt und dabei von Fangseilen gehalten wurde, ohne auf die Fahrbahn aufzuschlagen.

Die enge Verwandtschaft zwischen Limousine und T-Modell zeigte sich auch in der Motorisierung: Die ursprüngliche Modellpalette umfasste acht Typen, deren Motoren mit einer Ausnahme auch bei den Limousinen zum Einsatz kamen: Den 105 kW (143 PS) starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel OM 603 D 30 A des 300 TD Turbodiesel entwickelten die Mercedes-Benz-Ingenieure aus dem Saugmotor der Limousine. In abgewandelter Form kam der aufgeladene Selbstzünder auch im S-Klasse-Exportmodell 300 SDL zum Einsatz. Umgekehrt fehlten aus dem Motorenangebot der Limousinen der 2,6-Liter-Ottomotor und der Dreiliter-Saugdiesel beim Debüt des T-Modells.

Wie in der Mittelklasse-Baureihe von Mercedes-Benz seit Jahrzehnten üblich, waren auch von der Typenreihe 124 Fahrgestelle mit Teilkarosserie lieferbar, die von Aufbauherstellern im In- und Ausland zu Krankenwagen, Kombiwagen oder anderen Sonderausführungen ausgebaut wurden. Ein Novum ist, dass diese Fahrgestelle nun erstmals vom T-Modell stammten und zusammen mit diesem auch in Bremen gefertigt wurden. Neben der Variante mit normalem Radstand, von der die Typen 250 D und 230 E verfügbar waren, gab es zusätzlich auch wieder eine verlängerte Ausführung, die als 250 D, 230 E und 260 E angeboten wurde. Krankenwagen-Aufbauten auf diesen Fahrgestellen entstanden vornehmlich bei Binz in Lorch, Miesen in Bonn und Visser in Leeuwarden/Niederlande. Zu den bekanntesten Herstellern von Bestattungswagen auf 124er-Basis gehörten die Karosseriebau-Unternehmen Pollmann in Bremen, Rappold in Wülfrath, Stolle in Hannover und Welsch in Mayen.

Der S 124 trug bis 1993 den Zusatz TE bzw. TD nach der vom Hubraum abgeleiteten Modellbezeichnung. TE steht dabei für T-Modell und Einspritzer. TD steht für T-Modell und Diesel anstatt, wie häufig angenommen, für Turbodiesel. Die Turbodiesel wurden als TD Turbo bezeichnet. Ab 1993 wurde das T zur Unterscheidung an die Modellbezeichnung angehängt, tauchte jedoch am Fahrzeug selbst nicht mehr auf.

Vor dem auslaufen der Produktion im Juni 1996 wurde der S124 als „T-Modell Aktiv“ verkauft. Hier gab es schon etwas mehr Ausstattung als gewöhnlich obendrauf. Nach einer Gesammtstückzahl von 340.503 Fahrzeugen wurde die Produktion eingestellt.

C124 – das Coupe

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Mercedes-Benz Coupés der Baureihe 124. Im Jahr 1987 debütieren zunächst die Typen 230 CE und 300 CE. Series 124 Mercedes-Benz coupés. The first debutants, in 1987, were the 230 CE and 300 CE.

Im März 1987 erweiterte Mercedes-Benz erneut das Typenprogramm der Baureihe. Zunächst wurden auf dem Genfer Auto-Salon zwei Coupé-Typen vorgestellt, die als dritte Karosserievariante das Angebot vervollständigten. Es bestand eine enge Verwandtschaft zur Limousine. Allerdings wurde die Bodengruppe des Viertürers so verändert, dass das Coupé einen 8,5 Zentimeter kürzeren Radstand aufwies. Das unterstrich den sportlichen Charakter des Zweitürers und machte ihn zu einer konstruktiv und formal eigenständigen Karosserievariante. Es trug von Anfang an die breiten Seitenplanken, bevor diese bei den übrigen Karosserieversionen eingeführt wurden, jedoch einheitlich in zwei verschiedenen Grautönen (hellgrau passend zu Silber, dunkelgrau zu Anthrazit; sonst wurde sie zumeist kontrastierend eingesetzt, zum Beispiel Schwarz mit hellgrauer Planke oder Weiß mit dunkelgrau).

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Erst ab der ersten Modellpflege (MOPF 1) ab September 1989 gab es die Seitenbeplankung dann angepasst an die jeweilige Karosseriefarbe bei allen Modellen. Die Gemeinsamkeiten mit der Limousine beschränkten sich auf den Vorbau und die Heckleuchten. Der in den Limousinen der Baureihe erreichte Sicherheitsstandard wurde für die Coupé-Modelle übernommen. B-Säulen wurden dabei durch verstärkte A-Säulen, Seitenschweller und Türen sowie einen besonders hohen Anteil an hochfesten Stahlblechen kompensiert. Die ohne B-Säule gefertigten Fahrzeuge hatten keine Scheibenrahmen, sodass man die Seitenscheiben rahmenlos komplett absenken konnte. Darüber hinaus wurde wegen der fehlenden Anbringungsmöglichkeit an der nicht vorhandenen B-Säule der Gurtbringer des C 126 übernommen.

Neue Wege ging man beim Dachabschluss: Die Innenverkleidung des Daches wurde ein Stück unter die Heckscheibe gezogen, was der Sicherheit und dem Komfort der Fondpassagiere zugutekam: Im Gefahrenfall befanden sich weder Blech- noch Scheibenkante im Kopfbereich. Und da das Dach trotz der Coupéform erst weit hinten schräg abfiel, standen den Fondpassagieren mehr Kopffreiheit zur Verfügung als man von einem Coupé gewohnt war. Optisch kaschiert wurde der Überlappungsbereich durch ein dunkles Raster auf der Scheibe.

Das Coupé gab es in fünf Varianten, als E 200, 220 CE/E 220, 230 CE, 300 CE, und als 300 CE-24 bzw. 320 CE und E 320. Zusätzlich gab es noch die AMG-Versionen (E 36 AMG). Außerdem war auch das Sportline-Paket erhältlich.

Die Produktion wurde Ende 1996 nach 141.498 Stück eingestellt.

500E VS Porsche 928

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500E vs. Porsche 928
500E vs. Porsche 928

Was haben ein Porsche 928 S4 und der Mercedes 500E gemeinsam, um einen direkten Vergleich zu rechtfertigen? Mehr als sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Beide werden von einem Fünf-Liter-V8 angetrieben und beide kommen aus dem Stuttgarter Porsche-Werk!

Fremdaufträge

gab es im Hause Porsche schon immer wieder einmal. In den Achtzigerjahren arbeitete die Entwicklungsabteilung für Airbus und gestaltete das Cockpit des neuen A300 Passagierflugzeuges. Ende der Neunzigerjahre entwickelten die Porsche-Ingenieure das variable Sitzkonzept für den Opel Zafira. 2002 entwickelte Porsche Engineering als Entwicklungspartner einen neuen V2-Motor für das Modell „V-Rod“ von Harley-Davidson.

Dass für einen anderen Hersteller ein ganzes Auto, noch dazu ein sportliches, im Porsche Werk 1 in Stuttgart-Zuffenhausen gefertigt wird, war 1990 allerdings doch etwas besonderes.

Der eher traurige Grund: Das Familienunternehmen Porsche steckte in der Krise und konnte seine Fertigungsanlagen mit nur noch rund 30.000 Autos pro Jahr nicht auslasten. Mercedes wiederum suchte einen Partner für eine sportlich ausgelegte Top-Version oberhalb des 300E. So kam es, dass Porsche-Ingenieure an Fahrwerk und Motor mit halfen um einen echten Porsche-Schreck mit vier Türen auf die Räder zu stellen. Angesichts der Eckdaten des 500E konnten potenzielle Käufer des eigenen Modells 928 S4 durchaus ins Grübeln kommen. In beiden Fahrzeugen ist ein Fünf-Liter-V8 mit 320 PS unter der Haube, jeweils mit vier Ventilen pro Brennraum. Okay, genaugenommen hat sogar der Mercedes etwas mehr Leistung und kommt mit 326 PS daher. Kraftvolles Drehmoment und souveräne Leistungsentfaltung garantierten beide, der Porsche demonstrierte sogar praktische Qualitäten mit einzeln umklappbaren Rücksitzlehnen- dafür ist der Benz der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz!

Mein C124: Klimaanlagen Nachrüstung Teil 2

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Wie im ersten Teil meines Nachrüstberichts versprochen ging es tatsächlich am nächsten Tag an das zusammensuchen des „Leitungssatz Innenraum“ der Klimaanlage. Komischerweise habe ich nur vergessen diesen Artikel zu schreiben und somit wurde er erst ziemlich genau 1 Jahr später geschrieben und online gestellt. Ihr denkt jetzt sicher das nun nach einem weiteren Jahr die Klimaanlage brav ihren Dienst in meinem 124er verrichtet, oder? Naja, was soll ich sagen. NEIN! Bisher ist mal wieder nicht viel mehr passiert. Aber alles der Reihe nach. Erst einmal möchte ich Euch an der Arbeit des Innenraum Leitungssatzes teilhaben lassen.

Etwas routinierter ging die Arbeit vorran, denn wir hatten ja den leidigen Teil des „Leitungssatz Motorraum“ schon erledigt und wussten nun schon von einigen Kabeln, auch wenn diese gar nicht gebraucht wurden, für was sie gut waren. Als vergleichsweise übersichtlich und einfach erachteten wir es unser vorhaben am Stecker der 19 Poligen Klimabedienung zu starten. Nun versuchten wir bei einer, sagen wir mal sehr angenehmen Höllentemperatur, die Kabel auseinander zu fummeln. Durch die wärme klebte die schöne alte Wickelisolierung allerdings noch mehr als sonst. Gleichzeitig haben wir dazu eine proportional steigende Regelmäßigkeit feststellen können: je mehr Wärme desto mehr geklebe was wiederum zu einer gesteigerten Abneigung gegen diese Wickelisolierung führt. Gesteigerte Wärme führt auch zu mehr durst, was zu noch einer weiteren Erkenntnis führte: der Light Energie Drink von Lidl schmeckt absolut grauenhaft, lasst sowas bei Eurem „Nachrüstvorhaben“ einfach weg. Vielleicht hätten wir das ein oder andere kalte Bier bevorzugen sollen, aber ich schweife ab – zurück zum Thema!

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Stecker der Klimabedienung

Jedes der Kabel wurde von uns auf dem Kabelplan ausgemacht und jeweils feinsäuberlich aus den anderen Kabeln seziert um zum Schluss nur noch die benötigten Kabel vor uns zu haben. Das erwies sich als gar nicht so einfach, da oft Kabel ineinander verwurschtelt waren die gar nichts miteinander zu tun hatten. Wir wollten jedoch erst einmal keines der Kabel zerschneiden falls sich doch noch herausstellen sollte das vielleicht das ein oder andere Kabel benötigt wird und nur von uns übersehen wurde.

So ergab sich grundsätzlich immer die gleiche Arbeit: Kabel auf dem Plan suchen, Kabel im Kabelbaum suchen, Kabel bis zum Stecker verfolgen, Isolierung abmachen, Kabel aus dem Stecker nehmen, Kabel zum anderen Ende verfolgen . . .

Nach nun gefühlten 6 Stunden, die wahrscheinlich eher 3 waren, lag dann nun auch der „Leitungssatz Innenraum“ vor uns und wir hatten natürlich einige Kabel übrig die wir nun wirklich nicht mehr für unsere Nachrüstung benötigten. Wer nun nicht alle Kabel aufheben mag, dem empfehle ich wenigstens die Stecker und die Löthülsen aufzuheben – für eine Reparatur kommen solche Teile immer wie gerufen.

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Leitungssatz Innenraum

Nun wollt ihr wissen wieso das alles so lange gedauert hat? Warum ein Jahr vergangen und immer noch quälend heiße Sommerluft mein Coupe heimsucht? Nunja, genau genommen ging es nach den beiden Kabelbaum-Ausbau-Aktionen noch weiter. Wir haben uns tatsächlich an den Einbau des „Leitungssatz Innenraum“ gemacht.
Okey, so halb. Denn ich fahre schon eine weile (der Stammleser weiß das es eher schon mehrere Jahre sind) mit einer Mittelkonsolen-Holzverkleidung incl Ausschnitt für die Klimatasten rum und wollte diesen Zustand nun ändern und die Bedienung einbauen damit die Löcher verschwinden.

Gesagt getan, ein Mann ein Wort – oder so ähnlich machten wir uns einen knappen Monat später an die Arbeit. Wie es uns dabei ergangen ist könnt ihr im, bald kommenden, dritten Teil dieser Nachrüstungs Odyssee lesen. Allerdings sorgte das auch immer noch nicht für angenehm kühle Luft, vielleicht sollte man noch den Rest der Klimaanlage einbauen? Die besagte Freundin aus dem ersten Teil gibt es mittlerweile auch nicht mehr – ob das an der fehlenden Klimaanlage gelegen hat?

Mein C124: Defektes Zündschloss

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Nach 2 Wochen 124er Abstinenz aufgrund meines Urlaubs freute ich mich gestern wieder auf mein Coupe. Immer wenn mein 124er etwas länger steht ist es mir immer etwas mulmig ob er es mir vielleicht übelnimmt, dass er alleingelassen wurde. Tür auf, Schlüssel ins´s Zündschloss und sofort begrüßte mich der M104. Also ging es direkt auf die Straße um den Staub vom Lack zu bekommen.

Heute morgen ging es dann wieder mit dem Coupe zur Arbeit. Auf dem Parkplatz wollte ich denn dann Motor abstellen und schnell in den Laden – aber mein Coupe war etwas anderer Meinung. Ich drehe den Schlüssel nach links und wollte ihn aus dem Schloss ziehen, doch er steckt fest!
Direkt kamen mir die Horror Geschichten zu den defekten Schlössern am 124er in den Kopf. Vom Ausbohren bis zum ausbauen des kompletten Armaturenbretts war alles sehr plastisch vor meinem geistigen Auge. Naja was solls, kurzes gerüttelt und gewackelt am Schlüssel und er ging ganz normal abzuziehen. Voller Freude, da das Schloss wieder einwandfrei funktionierte ging ich dann meinen ersten Arbeitstag nach dem Urlaub an.

15 Uhr, endlich Feierabend, schnell nach Hause. Die morgentliche Aktion hatte ich schon wieder ganz vergessen. Auto auf, Fenster runter, Schlüssel ins Schloss und . . . NIX !

Nicht mal der Schlüssel geht mehr ins Zündschloß. Wieder wackeln und rütteln, fluchen und zetern. Plötzlich geht der Schlüssel wieder einzustecken. Aber keine Drehung ist möglich. Wieder wackeln, rütteln, fluchen, schimpfen, rütteln und wackeln. Nun ist der Schlüssel etwas zu drehen, aber bis zur Stellung I (die man für die Demontage benötigt) geht nichts. Auch der Ersatzschlüssel (den ich dummerweise im Auto aufbewahrte) wollte nicht mehr mit meinem Schloss zusammenarbeiten. Nach nun 50 Minuten gebe ich genervt auf.

Nun steht mein 124er immer noch auf dem Firmenparkplatz. Morgen werde ich nochmals mein Glück versuchen, aber auch direkt beim Freundlichen einen neuen Schlüssel und ein neues Schloss bestellen. Das Problem ist nur das man das Schloss aus Sicherheitsgründen nur ausbauen kann wenn sich der Schlüssel in Postion I befindet, selbst das Anschlusskabel ist damit gekoppelt und lässt sich so nicht zerstörungsfrei abbekommen. Meine Hoffnung ist nun das ich das Schloss nun noch einmal mit einem ganz neuen Schlüssel zum letzten mal schließen und somit gegen ein neues austauschen kann. Andernfalls wird es sonst sehr arbeitsintensiv oder in der Werkstatt sehr teuer. Drückt mir die Daumen.

Achja, entgegen der Geschichten wie man das Schloss kaputt bekommt, habe ich nur meinen Schlüssel zusammen mit der FFB am Schlüsselbund und vorher hat das Schloss niemals gehackt.

UPDATE:
Heute hat ein netter Mechaniker, aus meinem Bekanntenkreis, sich an meinem Schloss zu schaffen gemacht. Das Fazit von ca 30 Minuten seiner Arbeit:
Das Schloss funktioniert provisorisch, der Wagen konnte gestartet werden und steht wieder zu Hause. Schlüssel steckt immer noch im Schloss und bleibt auch bis zum Ausbau stecken. Ich werde den Schlüssel nicht mehr aus dem Schloss nehmen, nochmal geht das nicht gut. Morgen geht es dann zu meiner MB Niederlassung und dort wird dann ein neues Schloss und ein neuer Schlüssel bestellt.

Es sieht so aus als wenn ich da noch einmal Glück gehabt habe . . .

UPDATE 2:
Ein neues Schloss mitsamt neuem Schlüssel habe ich am Donnerstag beim freundlichen bestellt. 103,95€, geht ja noch. Lieferzeit ca eine Woche. Naja dann bleibt das Coupe halt noch etwas auf dem Parkplatz.

UPDATE 3:
Gestern bekam ich einen Anruf das mein bestelltes Schloss und natürlich auch der Schlüssel zur Abholung bereitliegen. Donnerstag bestellt und Dienstag schon da, ich war beeindruckt.
Also habe ich mich von einem Freund (in einem Golf) zu Mercedes Fahren lassen. Alles eingepackt und wieder zurück zum Patienten gefahren.

Nun Sollte mal eben das Schloss getauscht werden. Schlüssel auf Position I, je einen 2mm Nagel in die Löcher am Schloss und schon kann das Schloss mitsamt der Schwarzen Ummantelung abgenommen werden.
Das klappte allerdings nicht, nach fast 2 Stunden gefummel merkten wir dann das einer der Nägel nicht weit genug im Schloss steckte, ein kurzer Klopfer mit dem Hammer und das Schloss springt uns entgegen.
Das wir vorher noch beim Baumarkt, der mit dem Biber, waren um andere Nägel und einen Austreibedorn zu kaufen erwähne ich hier mal nicht.

Das neue Schloss ist nun drin, alles passt und ich kann endlich wieder fahren! Nach dem Ausbau wurde auch klar, wieso der alte Schließzylinder nicht mehr wirklich zu gebrauchen war. Er war schon in 2 Teile zerbrochen.

Mein C124: Klimaanlagen Nachrüstung Teil 1

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Vor gefühlt gar nicht so langer Zeit habe ich mir einen kompletten Kabelbaum eines 300TE 24V gekauft, um ihn komplett in mein Coupe zu verbauen. Als ich mich dann heute endlich dazu aufgerafft habe, um mit einem Freund zusammen, das Nachrüsten meiner Klimaanlage vorzubereiten, sind mir zwei Dinge aufgefallen:

kabelbaumErstens:
der Kabelbaum war in einem erheblich schlechteren Zustand als eigentlich angenommen und vor allem in einem schlechteren Zustand als der aktuell Verbaute.

Zweitens:
auf mein Zeitgefühl ist kein Verlass! Ganze zwei Jahre ist es jetzt her, dass ich Kabelbaum und Klimaanlage gekauft habe. Seit zwei Jahren könnte ich im Sommer in einem herrlich kühlen Auto durch die Gegend fahren, statt mit offenen Fenster auf etwas Fahrtwind zur Abkühlung zu hoffen. Seit zwei Jahren quengelt meine Freundin, dass der Keller kein Mercedes-Ersatzteillager ist.

Da ich meiner Freundin zwar prinzipiell ungern Recht gebe, aber unser Keller auch ohne Klimaanlage kühl genug ist, habe ich mich also nach zwei Jahren dazu entschieden, dass sie mir im Auto etwas mehr nützt. Der Kabelbaum an sich war, wie gesagt, relativ nutzlos, deswegen habe ich dann heute mit dem besagten Freund angefangen ihn auseinander zu pflücken und die für mich wichtigen Teile für die Klimaanlage raus zu sortieren.

Da Kabel und Isolierungen schon etwas älter und widerspenstiger sind und wir uns auch ganz sicher sein wollten, dass die Klimaanlage auch tatsächlich kühlt und nicht dank einer falsch gesteckten Verbindung heizt oder womöglich rückwärts durch die Zeit reist, haben wir uns überlegt alles mit formschönen Klebeschildchen zu versehen (die Farbauswahl sagt sogar meiner Freundin zu).

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Leitungssatz „Motorraum“

Nur läpische vier Stunden, mehrere Liter Cola und einige Energiedrinks später (mir war gar nicht bewusst, dass man mit so viel Zucker im Blut noch funktionieren kann und nicht nur noch zuckend auf dem Boden liegt), lag dann der “Leitungssatz Motorraum” endlich vor uns. Da einiges an Kabel vom Leitungssatz bereits serienmässig im Fahrzeug verbaut ist, mussten wir nur noch die Kabel für die Klimaanlage aussortieren, diese werden dann später wie bei einer originalen Nachrüstung bei Mercedes zu den bereits vorhanden Kabeln dazugelegt.

Wenn Wetter und Motivation morgen mitspielen (ok, ehrlich gesagt liegts wie in den letzten zwei Jahren hauptsächlich an der Motivation, waren ja keine zwei Jahre lang nur Regentage), gehts morgen an den “Leitungssatz Innenraum”. Da dieser Leitungssatz glücklicherweise hauptsächlich mit einer klebrigen “Wickelisolierung” isoliert wurde und nicht mit einer störrischen, mittlerweile zu Hartplastik mutierten Plastikummantelung, sollte das hoffentlich leichter von der Hand gehen und nicht mit Verzweiflung und im Zuckerkoma enden.

Morgen werden wir hoffentlich weiter sehen. Drückt mir die Daumen, dass es nicht noch weitere zwei Jahre dauert, bis die Klimaanlage ihr Debüt in meinem Auto erlebt.

weiter zum Teil 2

Mein C124: Rost-Katastrophe oder alles im Lack?

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Bereits seit langem machte ich mir Gedanken wie es wohl unter den Saccobrettern meines CE aussieht. Vom Vorbesitzer hat mein 124er einen reparierten Unfallschaden an Fahrertüre und unterhalb der nicht vorhandenen B-Säule. Wie gut dort repariert wurde und ob dort etwas zur Rostvorsorge getan wurde wusste ich schließlich nicht. Auch ließt man sehr oft von viel Gammel unter den Seitenschwellern und den Wagenheberaufnahmen.

Heute hatte ich etwas Zeit für dieses Vorhaben und das Wetter spielte auch mit. Schnell ging es an´s entfernen der Saccobretter. Hier ist etwas gefühl und vorsicht geboten um die Halteclips nicht zu zerstören. Nach der Demontage stellte ich jedoch fest das bereits einige Clips beim damaligen reparieren weggelassen oder einfach nicht gegen intakte ausgetauscht wurden.

IMG 0412Etwas verbeult steht mein CE unter den Saccobrettern da – aber zumindest nichts arges in Sachen Rost. 2-3 kleinere Stellen werde ich abschleifen und behandeln, dann passt alles wieder. Die Saccobretter selber haben Beulen und abgebrochene Halter, die müssen ausgetauscht werden.

Weiter ging es nun mit dem Seitenschweller. Beim abnehmen viel mir eine geschätzte Kehrschaufel voll Dreck entgegen. Mir war garnicht bewusst wieviel mein Coupe unterwegs so aufsammel kann. Erfreulicherweise war auch hier unter dem Schweller nur etwas Rost an der vorderen Wagenheberaufnahme auszumachen. An der hinteren besteht noch kein Handlungsbedarf. Wo ich nun schoneinmal dabei war habe ich auch direkt einmal den Kotflügel abgebaut um hier auch einmal nach dem rechten zu sehen. Aber hier machte sich schnell Freude breit – kein Rost, nur etwas Dreck und Originaler Rostschutz a la Mercedes-Benz.

Am Wochenende wird dann nun alles entrostet und neu versiegelt. Danach kommt die andere Fahrzeugseite dran.

Mein C124: Carglass repariert´s – Carglass tauscht´s nicht aus?

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Langsam bin ich genervt. Vor knappen 5 Jahren habe ich bei Carglass meine Heckscheibe tauschen lassen, da sie in der linken Ecke milchig angelaufen war.

Vor einiger Zeit habe ich feststellen müssen, das die Heckscheibenheizung bis auf ein paar Drähte nicht mehr funktioniert. Ich dachte direkt an die von Carglass beworbene 30 Jahre Garantie und fuhr wieder in “mein” Carglass-Service Center. Dort erklärte mir man dann das die Garantie nur greift wenn die Scheibe undicht ist, sonst nicht. Die defekten Drähte würden ein Materialfehler der Scheibe sein und da gäbe es nur die gesetztlichen 2 Jahre Garantie Gewährleistung.

Wenn ich nun die die beworbene Garantie von Carglass schaue steht es dort schöner:

Wir geben 30 Jahre Garantie auf die Haltbarkeit der Reparatur und die Dichtigkeit der Scheibe bei Neueinbau. Wir garantieren Qualität. Carglass® verwendet ausschließlich Scheiben in Erstausrüsterqualität. Wir bauen nur Produkte ein, die den gleichen Qualitätsanforderungen genügen wie die Originalscheiben.

Meine Scheibe ist alles andere als dicht und haltbar ausgetauscht und wenn es tatsächlich ein Materialfehler sein sollte dann ist es zumindest keine Mercedes Qualität!

Photo Apr 07 8 30 09Ziemlich sauer habe ich dann das Service-Center verlassen und bin wieder nach Hause gefahren. Ein paar Tage später stellte ich nach dem Autowaschen fest, dass die Scheibe im unteren Bereich anfing milchig anzulaufen und mir fielen auch rostige Heizdrähte auf. Wieder musste ich an die “30 Jahre nur wenn es undicht und kein Materialfehler ist Garantie” denken.

Diesmal musste es doch mit der neuen Scheibe klappen, oder? Also bin ich wieder zu Carglass gefahren. Dort machte sich jedoch wieder sofort ernüchterung breit:
“Das milchige muss nicht heißen das die Scheibe undicht ist, es kann ein Materialfehler sein. Da gibt es aber keine Garantie, ist ja älter als 2 Jahre!”

Ich schaute den Service-Center Leiter an und spreche die rostigen Drähte an:
“Aber die Drähte sind durchgerostet, dass ist doch dann undicht!” “Das müssen wir prüfen, auch das kann ein Materialfehler sein!”

Dann haben wir direkt einen Termin zum prüfen der Scheibe gemacht. Der Wagen steht jetzt im moment noch bei denen, ich bin gespannt was die da feststellen.

Also undicht ist meiner Meinung nach etwas wenn was wo reinkommt wo es nicht hingehört oder umgekehrt. Im Duden steht übrigens das gleiche:
. . . Undichtigkeit – ist ein Loch in einem Produkt oder in technischen Systemen, durch das Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase unerwünscht ein- oder austreten können . . .

Heute wird sich dann final klären ob ich mein Coupe mit oder ohne neuer Heckscheibe wiederbekomme.

UPDATE:
Habe gerade mein Coupe wieder abgeholt. Mit neuer Heckscheibe, geputzten Scheiben und gesaugten Teppichen. Alles auf Kulanz. Zwar bin ich mir immernoch nicht so sicher ob mir das nun zustand oder nicht. Aber das nenne ich Kulanz – wenn Carglass dann doch im Recht war.

Zu guter letzt bin ich nun zufrieden und der Service-Center Leiter hat alles daran gesetzt mir zu Helfen. Danke hierfür.

Brabus

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Brabus Gelände 2012

Die Firma Brabus wurde 1977 von den Studienkollegen Klaus Brackmann und Automobilkaufmann Prof. h. c. Bodo Buschmann in Bottrop gegründet. Der ursprüngliche Unternehmenszweck war damals die Auslagerung der Tuning Aktivitäten aus der Mercedes-Vertretung des Vaters von Buschmann. Während Klaus Brackmann nach der Gründung der Gesellschaft wieder ausschied, um als Rechtsanwalt in Oberhausen zu arbeiten, blieb Prof. h. c. Bodo Buschmann bis zu seinem Tod im April 2018 geschäftsführender Alleingesellschafter des Unternehmens. Wirklich bekannt wurde Brabus durch die Umbauten der Baureihe W126.

buschmann 1984

Chronik:

W124avantRouge
W124 Coupe

1977 Gründung von Brabus

1985 Dank Brabus Tuning erreicht eine Mercedes-Benz Serienlimousine der Baureihe W 124 den bisher niedrigsten cw-Wert mit 0,26. Umgebaut wurden folgende 124er:

3.5 auf Basis 300E
3.6 24V auf Basis 300CE
EV12 7.3 auf Basis 500E

1986 zog die Firma in die Geschäftsräume an der Kirchhellener Straße. Hier standen neben einer geräumigen Werkstatt, einer eigenen Sattlerei sowie einem Motoren- und Rollenprüfstand auch eine Kreisbahn und eine kurze Teststrecke zur Verfügung.

1987 wurde Bodo Buschmann zum Vorstandsvorsitzenden des Verbands deutscher Automobiltuner (VDAT) ernannt und rief die Kampagne „Tune it safe!“ ins Leben.

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W210 Limousine

1996 Der Brabus E V12 auf Basis der E-Klasse der Baureihe W 210 fährt – mit offiziellerBestätigung im Guinness Buch der Rekorde – Weltrekord als schnellste straßenzugelassene viertürige Limousine der Welt. Höchstgeschwindigkeit: 330km/h.

1997 Der Brabus T V12 schafft einen vergleichbaren Weltrekord als schnellster Serienkombi der Welt mit 320 km/h.

1998 stieg auch die Nachfrage in Übersee und die Brabus North America Incorporation mit Sitz in Newport Beach wurde gegründet. Dort werden alle Umbaumaßnahmen direkt vor Ort durchgeführt. Zusätzlich wurde das Unternehmen Startech gegründet, das sich Dodge-, Chrysler- und Jeep-Fahrzeugen widmet.

1998 Der Brabus M V12 (M-Klasse der Baureihe W 163) fährt mit 260 km/h den Weltrekord als schnellster straßenzugelassener Geländewagen.

2002 wurde die Smart Brabus GmbH mit Sitz in Bottrop gegründet die nicht nur ein exklusives Zubehörprogramm für alle Smart, sondern auch die Spitzenmodelle entwickeln und fertigen.

2004 wird Brabus offizieller Service-Partner von Mercedes-Benz.

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W211 Limousine

2005 Der Brabus E V12 (E-Klasse der Baureihe W 211) erreicht als schnellste viertürige Limousine der Welt eine Spitzengeschwindigkeit von 350,2 km/h.

2007 Der Brabus Rocket mit dem V12 S Biturbo-Motor verbessert in Nardo den Weltrekord als schnellste straßenzugelassene Limousine auf 366 km/h.

Heute sind bei Brabus rund 350 Mitarbeiter tätig, das weitläufige Betriebsgelände misst weit über 100.000 Quadratmeter und verfügt über eine eigene Testbahn mit Beschleunigungs und Bremsstrecke, Sinuskurs, Kreisbahn und Rüttelstrecke mit Belgisch-Block.
Jährlich werden rund 7.500 Fahrzeuge veredelt oder neu aufgebaut. Das Unternehmen ist mittlerweile in über 100 Ländern mit eigenen Niederlassungen, Büros oder  Vertretungen präsent und der Jahresumsatz lag 2006 bei rund 260 Millionen Euro – mit einem Exportanteil von über 75 Prozent.